Sst. Simon und Judas Thaddäus in Bad Sassendorf ist eine dreischiffige, zweijochige Hallenkirche mit gerade abgeschlossenem Chor aus heimischem Grünsandstein. Vermutlich ab 1420 erbaut, stellt sie den Nachfolgebau der Kapelle von 1313 dar. Auffallend ist die gedrungene Raumgestaltung, denn das Kirchenschiff ist breiter als lang. Das Gotteshaus gehört zum Kreis der Bördekirchen, die auf die Soester Hohnekirche (Anfang des 13. Jh.) zurückgeführt werden können.
Das Äußere der Kirche weist neben gotischen Strebepfeilern und Maßwerkfenstern drei Eingangsportale auf: eines im Turm und je eines an Nord- und Südseite des ersten Langhausjoches. Beim Eintritt ins Innere durch das Südportal offenbart sich dem Besucher gleich etwas vom Reiz gotischer Hallenkirchen Westfalens. Der Raum wirkt trotz des gedrungenen Grundrisses weit und hell. Dominierend ist der olivgrüne Farbton, bedingt durch Verwendung von Soester Grünsandstein an tragenden Teilen (Pfeiler, Gurtbögen) sowie durch einen entsprechenden Anstrich des Gestühls.