Am 30. Juli 1911 wurde die neue evangelische Kirche in Erndtebrück durch den damaligen preußischen Generalsuperintendenten Zöllner in Dienst gestellt. Der Bau einer neueren größeren Kirche war notwendig geworden, weil Erndtebrück nach der Anbindung an das Eisenbahnnetz in 1888 kräftig gewachsen war. Zugleich wurde das jetzige Pfarrhaus errichtet.
1974 wurde die Kirche in den heutigen Zustand versetzt. Anlässlich einer notwendigen Renovierung hat man die Bänke entfernt und den Steinfußboden durch Parkett, sowie den steinernen Altar durch einen hölzernen Abendmahlstisch ersetzt. Die Farben wurden vom Wittgensteiner Künstler und Heimatpfleger Wolfgang Kreutter bestimmt. Er wählte Tannengrün als bestimmende Grundfarbe der Holzbemalung und entwarf auch Abendmahlstisch und das Lesepult.
Die heutige flache Holzdecke wurde nach dem 2. Weltkrieg eingezogen. Darüber befindet sich noch ein Tonnengewölbe mit in blau gemalten Girlanden im Jugendstil. Das Gewölbe war bei Luftangriffen beschädigt worden.
Schon 1911 richtete man unter dem Turm den Konfirmandensaal ein, der für den Kirchlichen Unterricht, Bibelstunden, Gruppenstunden gebraucht wurde, aber auch durch Öffnung der Fenster in der Zwischenwand eine Erweiterung des Kirchenraumes ermöglichte. Die Kirche fasst heute 450 bis max. 500 Besucher.
Die Kirche ist heute Mittelpunkt einer Gemeinde mit ca. 4200 Gemeindegliedern, zu der auch die Orte Bense, Zinse und Schameder sowie die Siedlungen Ludwigseck und Altenteich und Teile von Leimstruth gehören.