Um 1039 n. Chr. wurde vermutlich der Bau der ersten Kirche im Auftrag des Bischofs Meinwerk aus Paderborn als schlichte Holzkirche, benannt nach dem Apostel Bartholomäus, errichtet. 1216 wurde die Kirche erstmals urkundlich durch Bischof Bernard III aus Paderborn erwähnt. Um 1539 erfolgte dann der Übergang zur lutherischen Predigt.
Um 1608 erfolgte der Bau eines steinernen Turmes; der gotische Bogen im Eingangsbereich stammt vermutlich aus dem 17. Jh., ebenso zwei steinerne Reliefs unter der Straßenempore, deren Teile vermutlich vom alten steinernen Altars aus demselben Jahrhundert stammen. 1685 wurde der Taufstein zu Ehren der Brackweder Hebamme Ilsabein Culemann gestiftet.
1891 wurde dann die alte Kirche (außer dem Turm) für einen Neubau abgerissen. Dieser wurde 1892 als steinerne neugotische Kreuzkirche eingeweiht. 1937 und 1962 erfolgten jeweils umfassende Renovierungen im Innenraum. Nachdem die Kirche 1990 infolge eines Feuers bis auf die Grundmauern niederbrannte, wurde sie 1992 durch den Architekten Fritz Karl Wachtmann wiederaufgebaut. Dabei orientierte er sich äußerlich an dem Kirchenbau von 1892. Der Altartisch wurde aus Eichenholzbalken der abgebrannten Kirche neu erstellt. Altarkreuz und Altarkerzenleuchter wurden durch den Künstler Peter Nagel gestaltet. 1994 wurde die neue Orgel nach dem Vorbild einer barocken Johann Patroclus Möller Orgel durch den Orgelbauer Rowan West eingebaut. Im selben Jahr erfolgte auch die Fenstergestaltung durch den Glaskünstler Raphael Seitz unter dem Motto „Siehe, ich bin bei euch alle Tage“. Sechzehn Jahre später, 2010, kam die Tauferinnerungswand des Künstlers Matthias Hauke in die Kirche hinzu.
