Erbaut wurde die Reformierte Kirche in den Jahren 1749-51. Graf Moritz Casimir zu Bentheim-Tecklenburg, Landesherr und Patron der Gemeinde, förderte den Bau durch ein Geschenk aus der gräflichen Rentkammer und durch die Genehmigung einer Kollekte.
Die Reformierte Kirche steht heute in der Fußgängerzone Hohenlimburgs, in der Freiheitstraße. Ihr mächtiger Turm überragt die Häuserzeile. Ein kleiner Kirchplatz erstreckt sich bis zur neuangelegten Lenneuferpromenade. An das Kirchenschiff angebaut wurde 1986/87 das Gemeindehaus.
Die Architektur ist geprägt von der Eigenart des reformierten Gottesdienstes: im Mittelpunkt steht das „Wort“ als Lesung aus der Bibel und Predigt des biblischen Textes. Die Liturgie ist kurz gehalten, ohne die in der katholischen Messe und dem lutherischen Gottesdienst üblichen Wechselgesänge. Zum Abendmahl versammelt sich die Gemeinde um den Abendmahlstisch.
Die Ausschmückung des Kirchenraums ist einfach und schlicht. Besucher anderer Konfessionen vermissen oft Wandbilder, Kerzen, christliche Symbole (z.B. das Kreuz) und Paramente. Nichts soll den Besucher des Gottesdienstes vom Hören des Wortes Gottes ablenken.
Da die Reformierte Kirche in Hohenlimburg jedoch in der farben- und lebensfrohen Barockzeit unter dem Patronat eines regierenden Grafen erbaut wurde, der selber Freude an der Prachtentfaltung hatte, ist der Innenraum so schlicht, wie gemeinhin in der calvinistischen Tradition üblich, nicht ausgefallen.
Die Orgel, in vielen Hugenottengemeinden an der Kanzelwand, steht auf der Empore im Rücken der Gemeinde. Hinter dem historischen Orgelprospekt befindet sich heute eine moderne Orgel mit 21 Registern, eingebaut 1967 von der Schwelmer Orgelbaufirma Bürkle.