Die im gotisch-neugotischen Stil erbaute St. Johanniskirche liegt mitten im Zentrum von Halle auf dem von alten Fachwerkhäusern eingerahmten Kirchhof, dem sog. Haller Herz.
Die ältesten Teile der Kirche, der Turm, das Mittelschiff und der Altarraum, reichen bis in die Mitte des 13.Jahrhunderts zurück. Im Spätmittelalter, um 1450, wurde die Kirche zu einer zweischiffigen Hallenkirche erweitert. 1886 erfolgte der Anbau des nördlichen Seitenschiffs.
In den 60er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Kirche umfangreich renoviert. Diese Restaurierungen hatten das Ziel, die gotische Architektur zur Geltung zu bringen. Dabei wurden die West- und Südempore abgebaut und die Nordempore zurückverlegt.
Im Zentrum der Kirche findet sich im Chor der Hauptaltar, ein aus Sandsteinquadern gefügter Block. Sehenswert sind die Christusmandorla mit den Symbolen Löwe und Stier für die Evangelisten Markus und Lukas sowie die Kanzel aus dem Jahr 1716.
Blickfang der Kirche ist die große Heintz-Orgel, die 1992 im elsässischen Stil nach Andreas Silbermann errichtet wurde. Diese Orgel ermöglicht das Spielen fast der gesamten Orgelliteratur.