Die Evangelische Kirche in Ladbergen wurde 1854 — 1856 mit finanzieller Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV errichtet. Die Kirche ist in Werkstein aus Brochterbecker Material erbaut und bis auf den 1892 anstelle eines einfachen Glockenträgers errichteten größeren Glockenturm über die Fassade im Wesentlichen noch unverändert.
Der strenge, fast schmucklose Außenbau mit seinen Treppengiebeln und dem eingezogenen 5/8 Chor zwischen niedrigen flankierenden Sakristeien entspricht ebenso wie der hohe weiträumige Innenraum des Emporensaals mit den außerordentlich schlanken Eichenholzstützen und dem stumpfwinklig gebrochenen offenen Dachstuhl über dem Mittelraum vollkommen den von der altchristlichen Basilika bestimmten Baugedanken des preußischen Königs und der von ihm beeinflussten Berliner Schule.
Die Kirche von Ladbergen ist im Münsterland als evangelische Dorfkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Größe und künstlerischer Bedeutung ohne Parallele. Entsprechende Bauten finden sich hierzulande sonst nur noch im östlichen und südlichen Westfalen. Aus all diesen Gründen handelt es sich um ein erhaltenswertes Baudenkmal im Sinne der Denkmalpflege, das nicht verändert werden sollte.