Die Ev. St. Marien Kirche zu Dortmund ist die älteste der vier mittelalterlichen Stadtkirchen. Der Baubeginn der spätromanischen, dreischiffigen Pfeilerbasilika (das Hauptschiff ist höher als die Seitenschiffe) datiert um 1170 n.Chr. Im letzten Krieg wurde die inzwischen liebevoll restaurierte Kirche schwer beschädigt. Für die Baumeister der Romanik galt das Quadrat als Maß aller Dinge. Das Hauptschiff ist in drei quadratische, schlicht gewölbte Raumabschnitte (Joche) gegliedert. Quadratische Pfeiler nehmen das Gewicht der Gewölbe und Wände auf. Um 1350 n. Chr. wurde das Gotteshaus, dem Zeitgeschmack entsprechend, gotisiert. Man entfernte die romanischen Apsiden und erweiterte das Mittelschiff um den großen Chor. Wegen der Gefahr des Absinkens stützte man die Seitenschiff und baute teilweise gotische Fenster ein. Erst im 19. Jh. brach man in die Westfassade das große Fenster. 1805 trug man den baufälligen Nordturm ab. Ankerzüge stabilisieren heute die altersschiefen Wände.