Hoch über den Quellgebieten der Pader erhebt sich die doppeltürmige Abdinghofkirche. Bis zur Säkularisation 1803 war sie die Abteikirche eines Benediktinerklosters.Ihre Gründung geht auf Bischof Meinwerk von Paderborn zurück. 1016 konnte der Grundstein für das Kloster gelegt werden. 1013 fand die feierliche Weihe der Klosterkirche durch Bischof Meinwerk statt.
Nach seinem Tod wurde Bischof Meinwerk in der Krypta der Abdinghofkirche, die er zu seiner Grablege bestimmt hatte, beigesetzt . Die Gebeine ruhen heute in der Bischofsgruft des Domes. Der alte Steinsarkophag aus der Krypta der Abdinghofkirche ist heute in der Busdorfkirche. Die Abtei wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Klostergebäude dienten dann dem preußischen Infanterie-Regiment „Friedrich von Hessen“. In der Kirche wurde mit dem Feldprediger Helm 1803 erstmals evangelischer Gottesdienst gefeiert. Aus dieser Zeit ist ein Abendmahlskelch erhalten, der noch heute in der Abdinghofkirche bei Abendmahlsfeiern in Gebrauch ist. Später (1806) wurde die Kirche als Futtermagazin und Pferdestall durch napoleonische Truppen zweckentfremdet. Nach langjährigen Bemühen der evangelischen Gemeinde wurde ihr die Abdinghofkirche durch preussische Kabinettsorder Friedrich Wilhelm III. übergeben.
1945 wurde die Kirche bei einem Angriff stark zerstört. Am 17. März 1951 konnte sie dank des großen Engagements der Gemeindeglieder und vieler Förderer wieder eingeweiht werden.