Umgeben von Fachwerkhäusern liegt inmitten eines Platzes die mittelalterliche Hallenkirche St. Lambertus. Dieser Bau, zeitlich in das zweite Viertel des 13. Jh. einzuordnen, zeigt zwei hochinteressante Ansätze mittelalterlicher Architekturgestaltung.
Im Westen liegt der massiv ungegliederte Westturm (Einturmlösung Westfälischer Architektur). Den Ostteil zieren sehr originell gestaltete Chorwinkeltürme und eine „Dreikonchenanlage“. Auch bei St. Lambertus sind wie in der Emporenbasilika in Meinerzhagen neben Rundbogenfenstern andere Fensterformen z.B. ein Vierpassfenster zu entdecken.
Der Ostchor wurde nach seiner Zerstörung im 15. Jahrhundert, Zeit der deutschen Spätgotik, neu gestaltet. Der Vierungsturm ist im 18. Jh. abgetragen worden.
Die für die hiesige Region typische Tympanongestaltung mit dem ikonographischen Programm Christi Geburt, Kreuzigung und Frauen am Grabe weist programmatisch auf den Schulbau der Hohnekirche in Soest (früher Maria zur Höhe) zurück. Der Innenraum präsentiert sich in Formen der hiesigen Architekturgestaltung. Der Typ der Hallenkirche mit Pfeilern und Halbsäulenvorlagen sowie „Knollenkapitelle“ und kuppeligen Gratgewölben.
Das gotische Chorgewölbe zeigt eine Ausmalung, die das Programm des Wappens Papst Pius II. und die Wappen von zehn Kardinälen ausweist, sowie eine Deesis Darstellung in der östlichen Gewölbekappe.
