Die Kirchenleitung entschied im Jahr 2004, die Tagungsarbeit der Landeskirche auf einen Ort zu konzentrieren. Dafür wurde die historische Anlage Villigst ausgebaut und modernen Standards angepasst.
Der bislang in einem Souterrain untergebrachte Kapellenraum war nicht überzeugend in die bestehenden Gebäude der Anlage zu integrieren. Deshalb konzipierte und plante das landeskirchliche Baureferat einen neuen Solitärbaukörper als kleine Kapelle. Sie steht am Schnittpunkt der wichtigsten Verkehrswege auf dem Gelände gegenüber dem gleichfalls neuen großen Saal. Mit prägnanter architektonischer Formensprache lädt die Kapelle als Gesamtkunstwerk zu gottesdienstlichen Feiern wie zur persönlichen Einkehr ein. Dieser kleine Sakralbau, Teil kirchlicher Baukultur, akzentuiert deutlich das Profil von Haus Villigst als evangelische Tagungsstätte.
Grundgedanke
„(…) eine Raumform, mit der sich Fisch, Schiff, Arche und Wasser assoziieren lassen. Der Fisch gilt als Symbol der Christen. Das Schiff steckt im Begriff des Kirchenschiffes, findet sich aber auch in verschiedenen christlichen Gleichnissen. Einer der Urgedanken des Christentums ist die Bedeutung des Wassers von der Sintflut bis zur Taufe als Eintritt in die Glaubensgemeinschaft. Die Rettung der Schöpfung durch Noah, hebräisch ‚Mann der Ruhe‘, soll in dem Entwurf der Wand- und Glasmalerei der Kapelle in Villigst anklingen. Ziel ist es einen Raum der Meditation und Stille zu schaffen, in dem sowohl Gottesdienste als auch andere Veranstaltungen abgehalten werden können.“ (Auszug aus dem Erläuterungsbericht zum künsterischen Wettbewerb, Prof. Th. Kesseler, 8. August 2006).
Weitere Informationen: Flyer zur Kapelle der Tagungsstätte Haus Villigst (pdf)