Zentral und auf einer der höchsten Stellen des Hevener Landrückens erbaut, schaut die „Gute-Hirte-Kirche“ weit hinaus in das Ruhrtal bis hinüber zu den Höhen von Langenberg. Ihre Mauern und Säulen wurden nach Abtragung einer dünnen Lehmschicht auf tragfähigen Felsen gegründet. Der Bau wurde einheitlich aus braunem Sandstein in horizontaler Lage errichtet. Dieser wurde in einem nahe des Bauplatzes gelegenen Steinbruch gewonnen, so dass das Gotteshaus gleichsam aus dem Felsen herauswuchs, der es trägt. Die Außenmauern haben eine Stärke von durchschnittlich 1,20 m. Am Turm sind sie massiv, im Kirchenschiff sind sie innen mit einer Ziegelhaut vermauert.
Wir treten ein durch das Hauptportal im Turm. Nach dem Vorraum nimmt uns ein ebenso sakraler wie freundlicher Raum auf, der keineswegs an einen Kreuzbau, sondern – trotz des eingerückten Chors – fast an eine westfälische Hallenkirche erinnert. Das Mittelschiff ist nur wenig höher als die Seitenschiffe und wird von 6 schlanken Säulen getragen. Das Verhältnis von Länge, Höhe und Breite des umbauten Raumes (19,10 m, 14,60 m, 15 m) kommt der Spätgotik durchaus nahe, verleiht ihm etwas Festliches und bewirkt eine ausgezeichnete Musikakustik. Gleichwohl wirkt die Kirche nicht mystisch, sondern fast wie eine gemütliche Dorfkirche.